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              | Singt 
                  dem Herrn ein neues Lied ! (Psalm 
                  96,1) |  
             
              | Cantate 
                  Domino canticum novum ! (psalmus 
                  96,1) |   
              | Sing 
                  unto the Lord a new song ! (psalm 
                  96,1) |   
              | Chantez 
                  à l'Éternel un cantique nouveau ! 
                  (psaume 96,1) |       
          Dietrich 
            Bonhoeffer:  
            Das Lied, das die Ewigkeit singt 
            Aus:  D. Bonhoeffer: 
              London 1933 -1935 (Werke Bd. 13), S. 355 f.© Chr. Kaiser/Gütersloher Verlagshaus GmbH, Gütersloh
 Singet 
              dem Herrn ein neues Lied - und doch sind all unsere Lieder nur ein 
              Abglanz von dem Lied der Lieder, das die Ewigkeit singt, vor dem 
              Thron Jesu Christi oder -wie die Bilder der Bibel reden- von dem 
              Heilig und dem Halleluja, das die Engel im Himmel und die Heiligen 
              alle Gott, dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist zujauchzen. 
              Die christliche Hoffnung aller Zeiten hat diese Ewigkeit Gottes 
              nicht anders sich vorstellen können als erfüllt von dem 
              Meer der Töne, der Harfen und der Gesänge. Bilder sind 
              Bilder - und haben doch ihr Recht. Warum sollen wir uns nicht schon 
              hier freuen auf das neue Lied, das uns umfangen wird, wenn wir die 
              Augen zu tun, das reinste, das süßeste, das härteste 
              und das gewaltigste aller Lieder. Singet dem Herrn 
              ein neues Lied - ja, Herr wir kommen 
              mit Liedern auf den Lippen, lass dein 
              Lied stark werden, wenn unsere Lieder verstummen, lass 
              die Engel spielen, wenn unsere Hände niedersinken, lass 
              über unserem Totenbett dein Lied, das kein Sterblicher hören 
              kann, laut erklingen. Herr, wir eilen zu deinem neuen Lied.
 Jesu juva* - 
              Jesus hilf. Amen.
 *Dieser 
              Hilferuf ist uns durch J.S. Bachs Notiz bei zahlreichen seiner Werke 
              bekannt. 
             Hier 
              nun die letzten drei Strophen eines Chorals aus dem 18. Jahrhundert, 
              der Parallelen zum Text von D. Bonhoeffer zeigt: 
 
 
   
             
                 
                  |   O 
                        dass ich tausend Zungen hätte 5) Wer 
                        überströmet mich mit Segen?Bist du es nicht, o reicher Gott?
 Wer schützet mich auf meinen Wegen?
 Du, du, o Herr Gott Zebaoth.
 Auch in der größesten Gefahr
 ward deines Trostes ich gewahr.
 6) 
                        Ich will von deiner Güte singen,
 solange sich die Zunge regt;
 ich will dir Freudenopfer bringen,
 solange sich mein Herz bewegt;
 ja, wenn der Mund wird kraftlos sein,
 dann stimm ich doch mit Seufzen ein.
  7) 
                        Ach nimm das arme Lob auf Erden,
 mein Gott, in allen Gnaden hin.
 Im Himmel soll es besser werden,
 wenn ich bei deinen Engeln bin.
 Da sing ich dir im höhern Chor
 viel tausend Halleluja vor.
  
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